ZENTRALBAHN (Stand Sommer 2015)

Bezüglich Zentralbahn ist seit meinem Amtsantritt viel gegangen. Mit dem seit Dezember 2013 gültigen Fahrplan profitieren wir bereits heute von der Umsetzung des erarbeiteten ÖV-Konzeptes.

Ein sehr wichtiger Punkt für die Zukunft der zb ist der Doppelspurausbau in Hergiswil, der mich stark in Anspruch genommen hat. Denn die mittel- bis langfristige Angebotsentwicklung auf dem Streckennetz der zb setzt auf dem am stärksten befahrenen Abschnitt Hergiswil Schlüssel – Matt zwingend eine doppelspurige Strecke voraus.

2010 wurde das aufgelegte Bauprojekt für einen Doppelspurausbau der zb zwischen Hergiswil Schlüssel und Matt wegen zahlreicher Einsprachen sistiert. In der Folge hat der Kanton Nidwalden zusammen mit der Gemeinde Hergiswil eine Planung für einen alternativen Doppelspurausbau initiiert. Im Fokus standen dabei Tunnellösungen.

Im Februar 2011 hat der Landrat einem Objektkredit in der Höhe von 1.25 Millionen Franken für ein Vorprojekt für einen „Tunnel lang“ zugestimmt, das verschiedenste Varianten aufzeigen und eine echte Entscheidungsgrundlage bieten soll (die Gemeinde Hergiswil steuerte eine Kostenbeteiligung von 625’000 Franken bei). Neben diesen Machbarkeitsstudien für den „Tunnel lang“ liess das für dieses Projekt eingesetzte Steuerungsgremium auch die Variante „Auflageprojekt und Tunnel kurz“ als Vorprojekt ausarbeiten, damit ein fundierter Vergleich mit der ursprünglich geplanten „À -Niveau Variante vom Haltiwaldtunnel bis Bahnhof Hergiswil“ möglich war.

Nach einem langen und aufwendigen Prozess mit einem sehr breit ausgelegten Variantenfächer und einer Vielzahl von Zusatzabklärungen lagen im Juli 2013 folgende drei fundiert ausgearbeiteten Varianten als Vorprojekte vor

  • Tunnel lang (Haltiwaldtunnel bis Bahnhof Hergiswil)
  • Tunnel kurz mit modifiziertem Auflageprojekt
  • À-Niveau Variante vom Haltiwaldtunnel bis Bahnhof Hergiswil

Diese Varianten wurden im zweiten Halbjahr 2013 einander gegenübergestellt, eingehend geprüft, bewertet und verglichen. Dazu wurde das vom Bund entwickelte NIBA-Verfahren angewendet, welches Kriterien aus den Bereichen Bautechnik, Umwelt, Bahntechnik und –betrieb, Kosten, Zeitbedarf sowie Gesellschaft und Lebensqualität berücksichtigt und das dem nationalen und internationalen Standard zur Bewertung von Bahnprojekten entspricht.

Im Dezember 2013 entschied sich der Nidwaldner Regierungsrat für die Bestvariante „Tunnel kurz mit modifiziertem Auflageprojekt à niveau“, die nach der Vernehmlassung bei den Partnern im Juli 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Die Baudirektion hat zu diesem wichtigen Generationenprojekt eine eigene Website aufgeschaltet, auf die ganze Vorgeschichte, der Evaluationsprozess und alle Informationen zu finden sind.

www.doppelspurausbau-hergiswil.ch