Ganz saisongerecht befasste sich der Ständerat in der Wintersession mit der Realisierung von nationalen Schneesportzentren. Ursprünglich hatte der Bundesrat ein zentrales Wintersportzentrum vorgesehen, das aber auf wenig Akzeptanz stiess. 2016 wurde dieses Projekt aus finanziellen Gründen ad acta gelegt. Nun wurde ohne Gegenstimme ein Postulat unterstützt, das bis Ende 2020 einen Bericht zur Realisierung von drei bis vier regionalen Wintersportzentren in der Schweiz fordert.
Die kleine Kammer ist überzeugt vom Bedürfnis, dass Kindern und Jugendlichen in unserem Land der Wintersport nähergebracht werden soll. In den Wintersportzentren sollen Kurse und Lager für den Breitensport durchgeführt, aber auch der Leistungssport gefördert werden. Dafür braucht es geeignete Infrastrukturen, die den hohen Ansprüchen genügen.
Ich bin überzeugt von der positiven Wirkung dieser dezentralen Lösung, die die Möglichkeit bietet, damit der Nachwuchs viele Schneesportarten entdecken und ausüben kann und unsere Talente eine gezielte und professionelle Förderung erhalten. Denn ohne Angebote in ihrer Region werden Begabte schon in sehr jungen Jahren zu einem Wegzug von Zuhause gezwungen. Neben finanziellen Belastungen für die Familie ist auch das Fehlen der vertrauten Gemeinschaft in jungen Jahren ein Grund, sich vom Schneesport abzuwenden. Wenn wir also weiterhin Goldmedaillen feiern wollen, ist es wichtig, dass die Wintersportzentren in verschiedenen Landesteilen realisiert werden. Die Zentralschweiz ist bereit und prädestiniert dafür!
Kolumne im Bauernblatt, Nidwalden