Schon heute leisten die Schweizer Bauernfamilien mit vielfältigen, umfangreichen Massnahmen einen grossen Beitrag an die Biodiversität. 190’000 Hektaren oder 19% der landwirtschaftlichen Nutzfläche dienen gezielt der Förderung der biologischen Vielfalt. Dazu kommen weitere Flächen wie etwa die rund 500’000 ha extensiv bewirtschafteten Sömmerungsgebiete.
Die Biodiversitätsinitiative und der indirekte Gegenvorschlag zielen darauf ab, weitere Flächen aus der Produktion zu nehmen, was letztendlich nur zu vermehrten Lebensmittelimporten und einer Verlagerung der Umweltkosten ins Ausland führt. Die Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz würde weiter geschwächt, der Selbstversorgungsgrad unseres Landes sinken. Das nützt niemandem, denn die Biodiversität macht nicht an unseren Landesgrenzen halt. Darum war ich froh, dass der Ständerat in der Sommersession die Biodiversitätsinitiative klar abgelehnt hat und mit 28 zu 14 Stimmen nicht auf den unklaren und unnötigen Gegenvorschlag von National- und Bundesrat eingetreten ist. Dieser hatte nämlich nur zum Ziel, die Chancen der Initiative zu mindern, meines Erachtens aber mit den völlig falschen Mitteln. Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die unternehmerischen Freiheiten unserer Landwirte nicht immer weiter eingeschränkt werden und die Lebensmittelproduktion gegenüber der Biodiversität priorisiert wird.
Ihnen, geschätzte Bäuerinnen und Bauern, wünsche ich einen wunderbaren und ertragreichen Sommer!
Bauernblatt Obwalden, Nidwalden, Uri