In der Herbstsession wurde im Ständerat um den Bundeshaushalt gerungen. Damit die Schuldenbremse auch nur annähernd eingehalten werden kann, schlug der Bundesrat ein „Stabilisierungsprogramm 2017-2019“ vor, das über 3 Jahre verteilt Einsparungen in der Höhe von 2,7 Milliarden Franken bewirken soll. Kürzungen waren querbeet vorgesehen, sie reichten von der Armee über die Entwicklungshilfe bis zur Bildung, von der Entlöhnung der Bundesangestellten bis hin zur Landwirtschaft.

Gemäss der Landesregierung hätten unsere Bauern ursprünglich etwa 10 Prozent des ganzen Sparpakets tragen sollen, wobei die Einsparungen vor allem die Direktzahlungen betroffen hätten. Der Ständerat hat dieses Ansinnen gegen den Willen seiner Kommission abgelehnt und das Gesamtpaket um 640 Millionen Franken weniger gekürzt als vom Bundesrat beantragt. Die Landwirtschaft wäre im ganzen Programm der einzige Bereich gewesen, in welchem nicht das Ausgabenwachstum gebremst, sondern tatsächlich weniger ausgegeben worden wäre. Das Einkommen unserer Bauern wäre verringert worden und sie hätten bei gleicher Leistung weniger verdient. Deshalb habe ich diesen Einsparungen bei der Landwirtschaft nicht zugestimmt!

Kolumne im Bauernblatt, Nidwalden