Schweizer Bauern erleben schwierige Zeiten. Die Preise für Milch und Schweinefleisch sind am Boden, der Druck durch Billigimporte aus dem Ausland ist horrend. Viele kommen nur mit einem Zweitjob über die Runden, leiden unter der Arbeitslast und Existenzängsten.

Die 2,8 Milliarden Franken Direktzahlungen des Bundes sind zwar überlebenswichtig, führen aber bei vielen Empfängern zu einem Klumpenrisiko. Diese einseitige Abhängigkeit ist für die Bauern unbefriedigend und ein Unsicherheitsfaktor, der sich in Zeiten knapper Kassen noch verstärken wird.

Es muss sich etwas ändern! Bezüglich der Verteilkriterien sollte die Politik längerfristiges Denken fördern und Investitionen besser schützen. Sie muss die Bürokratie begrenzen und für gute Bedingungen sorgen – schliesslich sorgen die Bauern in unserem Touristenland auch für die Landschaftspflege. Die Landwirte sind herausgefordert, noch unternehmerischer zu handeln, zu diversifizieren und neue Nischen und Märkte zu erschliessen. Und die Konsumenten müssen endlich realisieren, dass sie mit einer Änderung ihres Einkaufsverhaltens einheimische Bauernbetriebe direkt unterstützen können.

Politik, Landwirte und Gesellschaft sind gefordert – ich werde dranbleiben!

Kolumne im Bauernblatt, Nidwalden